Bärlauch Inferno
Die Bärlauchsaison ist ja eigentlich fast schon wieder vorbei, deshalb wollte ich letztes Wochenende un-be-dingt noch schnell Bärlauch pflücken gehen.
Momentan braucht man im Wald ja nur umzufallen und liegt schon in einem Bärlauchfeld, herrlich. In meiner ständigen Sorge von allem immer zu wenig zu haben, haben wir uns mit ein paar Plastiksackerln bewaffnet und begonnen zu pflücken. Pfuh, dauert ganz schön lange, bis so ein Einkaufssackerl voll ist...der heimtückische Bärlauch wird in sich immer schwerer und so geht in so ein Sackerl RICHTIG viel rein. Ich denk 2 kg warens bestimmt - pro Sackerl! Und davon hatten wir dann 2 zuHause, na bravo. Was macht man also mit soviel Bärlauch? Richtig: jeden Tag etwas anderes :-D
Noch am Sonntag am Abend hab ich mich also hingestellt und gleich mal mit einer ordentlichen Portion Bärlauchpesto begonnen. Der Mann meinte nämlich, ich müßte alles noch am gleichen Tag verarbeiten, sonst wird der Bärlauch schlecht und dann wär's schad drum. Aber nach einer Woche kann ich euch sagen...auch dieses Unkraut vergeht nicht.
So sieht es also aus, mein Riesenglas Pesto.
Dazu braucht man nur den Bärlauch waschen und gemeinsam mit vieeel Olivenöl - wenn mag auch noch bissl Knoblauch (meins ist jetzt eher kein Magenschoner mehr *g*), Kürbis- oder Sonnenblumenkernen (ich hatte keine Pinienkerne zu Hause) und natürlich Grana in einer Küchenmaschine zermantschkern. Fertig ist das Pesto! :-)
Nach einer guten Stunde Pesto machen und einer Küche voll mit grünen Fitzeln hab ich dann aber für Sonntag drauf gepfiffen und erstmal versucht ein bisschen Abstand zum Bärlauch zu gewinnen. Am Dienstag hatte ich mein Gräuel überwunden und dann eine Suppe gemacht. Hab leider vergessen zu fotografieren, daher hab ich mir ein Foto von Chefkoch geborgt...das Rezept dazu findet ihr auch dort.
War sehr lecker. Mittwoch am Abend hab ich dann noch spontan die nächste Kochsession eingelegt und hab gefüllte Putenschnitzel gemacht.
Dazu braucht man auch nur die Putenschnitzel, Bärlauch, Mozzarella, wenn man mag ein paar Speckwürfelchen und ich hab noch eine Sauce Hollandaise dazu aufgewärmt. Am Abend wollt ich mir den Act nimmer antun und so gings schneller. Die Schnitzel belegt man dann und steckt sie zusammen, kurz anbraten, dann noch kurz ab ins Rohr.
Das Foto vom Ergebnis am Teller stell ich jetzt nicht rein, schaut nicht so prickelnd aus :-) aber gut war's!
Und weils noch immer nicht genug war und jetzt ja auch die Grillsaison eröffnet wurde, hab ich auch gleich noch Bärlauchbutter für die ganze Saison gemacht :-D Die finde ich ja am allerzischigsten!
Geht auch supereinfach:
Zimmerwarme Butter+gehackten Bärlauch+grobes Meersalz mischen und zu einer langen Wurst formen (ein Schelm, wer jetzt was unanständiges denkt...ok, erwischt! :-) und die dann kalt stellen. Wenn sie kalt genug ist, schneidet man die Wurst in Scheiben und friert die Scheiben dann ein. So hat man immer eine superzischige Bärlauchbutter bei jeder Grillasch parat!

Bon Appetit!
Superzischigst*Tau
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